So spart Ehningen Energie
Angesichts der drohenden Gasmangellage wägt derzeit auch die Gemeindeverwaltung verschiedene Möglichkeiten des Energiesparens ab - oder setzt diese bereits um.
Deutschland droht in Verbindung mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine im Winter eine Gasmangellage. Daher hat der kommunale Gebäudemanager Matthias Stenzig bereits zu Beginn des Sommers eine Maßnahmenliste erarbeitet, um Energie zu sparen. So konnten bereits erste Abstimmungsprozesse in Gang gesetzt werden. Zusätzlich greift die Gemeinde auch auf den Maßnahmenkatalog der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg zurück. Neben konkreten Sparmaßnahmen beinhaltet dieser auch die Sensibilisierung von Energieverbrauchern oder eine Neuorganisation der Raumnutzung, um Energieverbrauche effizienter zu gestalten.
Erste Maßnahmen befinden sich bereit in der Umsetzung: So wird derzeit das Brennstofflager aufgefüllt, in den kommunalen Gebäuden sind die Untertischboiler ausgesteckt und nur noch Räume, in denen sich Personen dauerhaft aufhalten, werden in der Heizperiode voll beheizt werden. Das Ehninger Hallenbad öffnet nach den Sommerferien mit einer um ein Grad reduzierten Wassertemperatur von 26 Grad und schafft den Warmbadetag am Donnerstag (31 Grad Wassertemperatur) vorerst ab. Auch die Laufzeit und Temperatur der dortigen Duschen wird herabgesetzt. Ein Energiemanagement für die kommunalen Liegenschaften befindet sich unabhängig von der derzeitigen Situation seit Mitte des letzten Jahres in Umsetzung. Der Gemeindeverwaltung hat dadurch Schwachstellen und Energiefresser durch eine systematische Datenerfassung identifizieren können.
Nicht jede Sparmaßnahme kann sofort umgesetzt werden
Andere vorgeschlagene Maßnahme sind dagegen noch in Prüfung. So klärt die Gemeindeverwaltung derzeit ab, in welcher Form sie die nächtliche Straßenbeleuchtung reduzieren kann, ohne dass die Gemeinde Ihre Pflichten verletzt, auch in der Nacht innerorts für verkehrssichere Straßen zu sorgen. Auch hinter dem Vorschlag, über die Vorgaben der Bundesregierung hinaus das Warmwasser in allen öffentlichen Einrichtungen vollständig abzustellen, verbergen sich Tücken. Das Absenken der Temperatur könnte in den vorhandenen Warmwasserspeichern die Bildung von Legionellen begünstigen. Daher möchte die Gemeinde testweise erst in ein bis zwei Einrichtungen das Warmwasser abstellen (ohne Duschen und ohne Nutzung durch Kinder), um eine Legionellen-Eigenprobe durchzuführen. Die Gemeinde ist diesbezüglich mit einem akkreditierten Wasserlabor in Kontakt. „Uns ist wichtig, keine hektischen Maßnahmen durchzuführen, die sich am Ende negativ auswirken“, erklärt Gebäudemanager Stenzig.
Sparen bei Gasknappheit
Sollte sich die Gasmangellage im Winter zuspitzen, würde die Verwaltung zunächst das Hallenbad schließen und später auch weitere kommunale Einrichtungen in die „Energieferien“ schicken, d. h. einen mehrwöchigen Schließraum um die Weihnachtszeit definieren. Auch das Unterschreiten vorgeschriebener Raumtemperaturen in Innenräumen würde dann zur Option werden. „Dies machen wir jedoch nur, wenn dafür die gesetzliche Grundlage geschaffen wird“, so Stenzig. Dass darüber hinaus Kinderbetreuungseinrichtungen beim Thema Wärme einen besonderen Schutz genießen, verstehe sich von selbst.
Gasausfall gilt als unwahrscheinlich
Die Möglichkeit eines vollständigen Gasausfalls über mehrere Tage stuft die Gemeinde als sehr unwahrscheinlich ein: „Das haben uns sowohl der Gasnetzbetreiber als auch die übergeordneten Behörden mitgeteilt“, erklärt Bürgermeister Lukas Rosengrün, „Gerade private Haushalte und soziale Einrichtungen wie z. B. Kindergärten sind im Gasnotfallplan explizit geschützt und werden zuletzt vom Gasnetz abgetrennt.“ Ein derartiger Gasausfall und die Dauer wären von der Wetterlage abhängig. Allerdings ist zu bedenken, dass nicht alle Haushalte mit Gas heizen. Mit der Bildung von privaten Bedarfsgemeinschaften könnte beispielsweise dann sichergestellt werden, dass weiterhin Zugang zu geheizten Räumen und Warmwasser besteht. Das Heizen mit elektrisch betriebenen Heizlüftern ist dagegen unbedingt zu vermeiden. Geschieht dies massenhaft, drohen lokale Trafostationen zu überlasten. Und dann hätte Ehningen nicht nur kein Gas, sondern betroffene Teile des Gemeindegebiets auch keinen Strom. Daher gilt auch hier: Jede Maßnahme sollte zunächst sorgfältig abgewogen werden.
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