Bereits seit zwei Wochen kann das neue Vogelnest im Maurener Tal wieder bestaunt werden. Die neue Konstruktion soll mindestens für dreißig Jahre für ausreichend Stabilität sorgen.

Landrat Roland Bernhard und Bürgermeister Lukas Rosengrün haben am Montagvormittag, 13. Juni, das neu errichtete Ehninger Vogelnest bei einem Pressetermin eingeweiht. Das "Vogelnest 2.0" bildet eine Weiterentwicklung mit Blick auf Material und Größe. Das aus rund 1.000 Kanthölzern gefertigte Nest stützen nun nicht nur Lärchenstämme, sondern das Nest ist zusätzlich auch durch Stahlseil im Boden verankert. Es ist auf einer Höhe von 12 Metern angebracht und ist 2 Meter hoch – die Oberkante liegt so 14 Meter über dem Boden. Die neue Konstruktion hat einen Durchmesser von rund 6 Metern und soll insgesamt für einen dauerhaften und stabileren Stand sorgen.

"Ich kann Ihnen verkünden, dass wir als Landkreis beschlossen haben, die SCULPTOURA als Attraktion dauerhaft einzurichten", begann der Landrat seine Dankesrede an die Anwesenden. Die Konstruktion des neuen Vogelnests - dem absoluten Highlight des SCULPTOURA-Radwegs - solle daher für mindestens drei Jahrzehnte dem Kunstwerk eine verlässliche Stabilität gewährleisten. Im Folgenden dankte der Landrat allen Beteiligten: Landartkünstler Matthias Schweikle konzipierte erneut das Nest, der Ehninger Landwirt Holger König stellte seine Fläche dauerhaft zur Verfügung, die Firma Metallbau Stetzler aus Aidlingen verantwortete den Bau und Förster Jochen Müller beschaffte die drei jeweils 1,9 Tonnen schweren Lärchenstämme aus dem Ehninger Gemeindewald. Nicht zuletzt dankte der Landrat auch der Gemeinde Ehningen für die Kofinanzierung und die Zusammenarbeit bei der Wiederrichtung des Nests.

Diesen Dank konnte Bürgermeister Lukas Rosengrün nur zurückerwidern: "Was für Paris der Eiffelturm ist, ist für Ehningen das Vogelnest. Es ist längst zu unserem Wahrzeichen geworden", so Rosengrün, "Ich freue mich, dass uns das Nest auf Jahrzehnte erhalten bleibt und danke sowohl unserem Gemeinderat als auch dem Kreistag, dass beide Gremien die finanziellen Mittel hierzu bereitgestellt haben."

Auch Künstler Matthias Schweikle richtete ein paar Worte an die Anwesenden: "Dieses Kunstwerk ist aus Freude erschaffen". Als Künstler habe man viele Ideen, doch es müssten die Rahmenbedingungen und das Netzwerk stimmen, damit eine Idee künstlerisch umgesetzt werden könne. Dies sei beim Ehninger Vogelnest der Fall. "Daher ist es mir immer eine Riesenfreude, Veränderungen an dem Vogelnest durchzuführen", so der Landartkünstler weiter. Schweikle ließ dabei durchblicken, dass er noch viele Ideen für Aktionen am und mit dem Nest habe.

Das Ehninger Vogelnest war 2014 im Rahmen des SCULPTOURA-Radwegs errichtet worden und war ursprünglich nur als ein temporäres Kunstwerk gedacht. Es entwickelte sich jedoch schnell zu einem prägenden Wahrzeichen im Maurener Tal. 2021 wurde daher die Renovierung des Kunstwerks beschlossen wurde, um dem Nest ein stabileres Fundament für eine dauerhafte Präsenz zu verschaffen. Dem Ab- und Wiederaufbau des Nests kam dann im Februar jedoch der Sturm Zeynep zuvor, dessen Windböhen das Nest fällten. Nun steht es wieder an derselben Stelle in stabilerer Konstruktion und kann sowohl zu Fuß als auch mit dem Rad erreicht werden.