Projekt „Natur nah dran“ zieht Erfolgsbilanz bei Abschlussfeier in Kornwestheim • Ehningen als eine von 61 Kommunen für die naturnahe Umgestaltung von Grünflächen ausgezeichnet

Ehningen schafft Lebensräume für Wildbienen, Schmetterlinge und Wildpflanzen mitten im Siedlungsraum. Dafür erhielt die Gemeinde bei der Abschlussfeier der ersten Projektrunde des Kooperationsprojekts „Natur nah dran“ von NABU und Land am 29. Juli 2021 in Kornwestheim eine Urkunde für das Engagement zum Erhalt der Biologischen Vielfalt von Umweltministerin Thekla Walker MdL und NABU-Landesgeschäftsführer Uwe Prietzel. Insgesamt hatten 61 Städte und Gemeinden zwischen 2016 und 2020 mit „Natur nah dran“ einen Teil ihrer Grünflächen in artenreiche Wildblumenwiesen und wertvolle Biotope umgewandelt.

Ehningen hatte im Rahmen der ersten Projektrunde insgesamt fünf Grünflächen in Lebensräume für Wildbienen, Schmetterlinge und Wildpflanzen umgewandelt. Dabei handelt es sich zum Großteil um Straßenbegleitungsgrün, dass zuvor regelmäßig gemäht worden war. „Das war für die Natur totes, leeres Kapital“, illustriert Rüdiger Seifert, der stellvertretende Leiter des Ehninger Bauhofs, die Ausgangssituation. Er hatte im Namen der Gemeinde Ehningen in Kornwestheim die Urkunde aus den Händen der Umweltministerin empfangen. Die Auszeichnung gab es für ca. 6.000 m² neue Blumenfelder, Naturwiesen und Schmetterlings- bzw. Wildbienensäume, die der Ehninger Bauhof angelegt hatte. „Bildlich gesagt haben wir in der Größenordnung von etwa einem dreiviertel Fußballfeld ökologische Trittsteine für unsere heimischen Insektenarten gelegt“, so Seifert.

Die Auszeichnung durch den NABU und das Landesumweltministerium bedeutet nicht das Ende des Ehninger Engagements, weitere Flächen für eine größere Artenvielfalt im Siedlungsraum aufzubereiten. So ist bereits eine neue Blumenwiese bei der Aussegnungshalle am Waldfriedhof geplant. Auch entlang der Bühlallee sollen die Böschungen zur Bahntrasse bald mit Wildpflanzen eingesät werden. Nicht zuletzt konzipiert der Bauhof zurzeit auch das Außengelände des Waldkindergartens weiter. Auch hier möchte Seifert mit seinen Kollegen vom Bauhof eine neue Blumenwiese einsäen und gemeinsam mit den Kindern Streuobst anpflanzen. Auch an anderen Orten kooperiert die Gemeinde mit den ansässigen Vereinen, Interessengruppen und Verbänden, die sich dem Naturschutz verschrieben haben. So wurden die Grün- und Pflanzenflächen entlang der Eichendorffstraße zusammen mit dem Verein der Gartenfreunde angelegt.